2 december 2015

Tipps zur Bootsführung

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Vorfahrtsregelung auf dem Wasser:
Allgemein hin gilt heute vorrangig die “Steuerbordseite-Regel”. Diese besagt, dass ein Schiff Vorfahrt vor dem anderen Fahrzeug hat, wenn es unabhängig von der Größe beim Begegnen, Überholen oder Kreuzen die Steuerbordseite hält. Erst wenn diese Regel nicht zum Tragen kommt gilt “Kleinfahrzeuge weichen für Großfahrzeuge”. Auch wenn diese neue geltende Regelung sie mit großen Schiffen gleichstellt, tun Sie jedoch gut daran, ihr Vorfahrtsrecht nicht jederzeit erzwingen, sich wenn möglich von größeren Schiffen frei zu halten und ihnen gerade vor Brücken und in Schleusen das Manövrieren nicht unnötig zu erschweren.

Brücken:
Je nachdem, wie Sie ihre Fahrroute wählen werden, werden Sie mehrere Brücken und Schleusen passieren, was zu Wartezeiten führen wird. Planen Sie hier ausreichend Zeit ein. (Genauere Angaben hierzu finden Sie im Kapitel Brücken und Schleusen.) Schließen Sie bei der Anfahrt auf Brücken und Schleusen immer zum Vordermann auf und warten Sie in Ruhe, bis Sie an der Reihe sind. Dann durchfahren sie zügig, aber nicht zu schnell und in ausreichendem Abstand zum Vordermann die Brücke. Befolgen Sie immer die Anweisungen des Brücken- oder Schleusenpersonals.

Reisegeschwindigkeit:
Im Allgemeinen ist es verboten, schneller als 20 km pro Stunde zu fahren. Auf dem IJsselmeer im unter 50 m zum Ufer oder bei verminderter Sicht beträgt die Höchstgeschwindigkeit 9 km/h,in Umweltschutzgebieten nur 6 km/h. Aber auch auf den Wasserwegen im weiteren Binnenland die Geschwindigkeit auf den Seen und Kanälen oftmals begrenzt, um die Ausschwemmung der Kanalufer oder die Brutplätze der heimischen Wasservögel zu schützen.

So ist es ratsam, bei der Planung einer Bootsreise durch die friesischen Binnengewässer von einer mittleren Reisegeschwindigkeit von 5 Kn (ca. 9 km/h) auszugehen. Dies entspricht meistens auch – sofern man nicht ein schnelles Motorsportboot fährt – einer ökonomisch sinnvollen Auslastung des Bootsmotors mit nicht mehr als 2/3 der möglichen Drehzahl, da über diesen Bereich hinaus die Geschwindigkeit nur wenig zunimmt, der Kraftstoffverbrauch aber unverhältnismäßig ansteigt.

Wassertiefen:
Natürlich können sie sich auf die in den jeweils aktuellen nautischen Karten angegebenen Wassertiefen in Kanälen und Meeren insoweit verlassen, dass sie immer den letzten Messungen entsprechen. Jedoch ist der Grund immer in Bewegung und so kann es schon einmal vorkommen, dass die tätsächliche Wassertiefe vom Kartenwert stellenweise abweicht. Planen sie deshalb ihre Reiserouten im Bezug zur Bootstiefe lieber ein wenig defensiver und ohne Risikobereitschaft – und halten Sie sich in Kanälen wenn möglich ein wenig von den unbefestigten Ufern frei, da hier oftmals die Wassertiefe abnimmt.

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